Welche digitalen Werkzeuge nutzen Azubis, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten? Wie bilden sie sich neben ihrer Ausbildung weiter? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen halten die jungen Fachkräfte für besonders wichtig, um in ihrer Branche zukunftsweisend agieren zu können?
Ausbildung zum Mechatroniker, SICK AG Waldkirch
Welchen Technologien und digitalen Werkzeuge nutzt du, um deine Arbeit effizienter zu gestalten und dich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten?
Ich informiere mich und arbeite mit Cloud-Lösungen wie Node-Red, um somit auch in der Zukunft mit den neuen Technologien (I4.0) arbeiten zu können.
Wie bildest du dich neben deiner Ausbildung / deiner Arbeit weiter, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und deine berufliche Entwicklung voranzutreiben?
Ich probiere mit eigenen Projekten, die den Bereich des Mechatronikers betreffen, aber auch weitere Bereiche, immer etwas Neues zu lernen.
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen hältst du für besonders wichtig, um in deiner Branche zukunftsweisend zu agieren, und wie arbeitest du daran, diese zu entwickeln?
Offenheit und Interesse für neue Lösungen, die Arbeiten einfacher, aber auch kosteneffizienter machen können – das halte ich für besonders wichtig.
Hast du bereits neue Trends und Entwicklungen in deinem Unternehmen integriert? Hast du ein konkretes Beispiel dafür?
In vielen Abteilungen habe ich gezeigt, dass man einfache Teile, mit wenig mechanischen Anforderungen, kostengünstiger mit dem 3D-Drucker produzieren kann.
Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik, Kläranlage der Stadt Radolfzell
Wie bildest du dich neben deiner Ausbildung / deiner Arbeit weiter, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und deine berufliche Entwicklung voranzutreiben?
Den größten Punkt nimmt hier tatsächlich WorldSkills ein. Durch das Training und die Lehrgänge lerne ich durch die verschiedensten Aufgabenstellungen immer mehr dazu. Außerdem habe ich so Kontakt in andere Länder bekommen. Die Erfahrung bei den internationalen Trainingscamps und Wettbewerben geben Einblicke, wie es in anderen Ländern läuft und welche Technologien dort eine große Rolle spielen. Der Besuch von Fachmessen und das Lesen von Fachmagazinen hilft mir ebenfalls dabei.
Wie trägst du aktiv zur Gestaltung eines positiven und zukunftsorientierten Arbeitsumfelds bei deinem Ausbildungsbetrieb bei?
Mir ist ein gutes Team wichtig, da wir in verschiedenen Situationen aufeinander angewiesen sind. Darum achte ich auf ein gutes Miteinander, persönlicher Austausch mit meinen Kollegen ist mir hierbei sehr wichtig.
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen hältst du für besonders wichtig, um in deiner Branche zukunftsweisend zu agieren, und wie arbeitest du daran, diese zu entwickeln?
Wichtige Fähigkeiten sind Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen, ebenso wie vorausschauend zu agieren und sich aufgeschlossen zu zeigen. Mir persönlich hilft meine Zusammenarbeit mit Pferden sehr. Schon seit längerer Zeit unterrichte ich Reitschüler im Umgang mit den Pferden. Dort muss ich mich sowohl bei den Tieren als auch den Schülern durchsetzen können. Auch Empathie ist dabei sehr wichtig.
Hast du bereits neue Trends und Entwicklungen in deinem Unternehmen integriert? Hast du ein konkretes Beispiel dafür?
Noch nicht, da ich mich ja noch in meiner Ausbildung befinde. Allerdings lerne ich gerade durch mein Training einige neuen Technologien und Innovationen kennen, die ich gerne später in mein Unternehmen einbringen möchte.
Für welche Projekte engagierst du dich neben deiner Arbeit?
Wie schon erwähnt, unterrichte ich Kinder und Erwachsene im Reiten. Dadurch kann ich ebenfalls mein Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen stärken. Außerdem war ich Mitglied einer Theatergruppe. Durch mein doch sehr zeitintensives Engagement für die WorldSkills, pausiert allerdings diese Tätigkeit im Augenblick.
Ausbildung Ausbildung zum Mechatroniker, SICK AG Waldkirch
Welchen Technologien und digitalen Werkzeuge nutzt du, um deine Arbeit effizienter zu gestalten und dich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten?
Ich schreibe mir alles Wichtige in den Kalender mit Erinnerungen. Zudem habe ich einen genaueren Zeitplan für Projekte selbst erstellt, bei dem ich die Arbeit in einzelne Arbeitsschritte einteilen und mir Fristen setzen. Außerdem schreibe ich mir in eine digitale Tabelle Probleme, die aufgetreten sind und wie ich sie gelöst habe oder ich schreibe mir selbst Anleitungen in unser Intranet für Tätigkeiten, die wichtig sind, aber ich nicht so oft mache. Für die WorldSkills-Vorbereitung speziell nutzen wir das Tool Trello. In unserem Betrieb kommen auch viele E-Learnings zum Einsatz, stellenweise werden sie durch praktisches Schulungsequipment unterstützt.
Wie bildest du dich neben deiner Ausbildung / deiner Arbeit weiter, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und deine berufliche Entwicklung voranzutreiben?
Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, lese ich mir immer wieder Artikel durch und schaue YouTube-Videos, manches kriege ich aber auch durch den Austausch mit Kollegen mit. Für mich ist die beste Methode, um zu Lernen es selbst auszuprobieren, so kann ich es am besten behalten bzw. bereits Gelerntes gut erweitern.
Wie trägst du aktiv zur Gestaltung eines positiven und zukunftsorientierten Arbeitsumfelds bei deinem Ausbildungsbetrieb bei?
Ich bringe Verbesserungsvorschläge ein, entweder direkt oder beim jährlich stattfindenden Performance Dialog. Dabei lege ich vor allem Fokus auf Dinge, die mir während der Berufsschule oder den Abteilungseinsätzen aufgefallen sind, die wir bisher nicht in der Ausbildung hatten oder Dinge, die ich im Gespräch mit Fachkräften mitbekommen habe und später wichtig und nützlich sein könnten. Mir ist es dabei sehr wichtig, dass aktuelle Defizite beseitigt werden und die nachfolgenden Auszubildenden noch besser vorbereitet sein werden, als wir es schon waren/sind.
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen hältst du für besonders wichtig, um in deiner Branche zukunftsweisend zu agieren, und wie arbeitest du daran, diese zu entwickeln?
Man sollte viel Lernfähigkeit mitbringen, da sich die Technik ständig weiterentwickelt und man deswegen mit immer ausgeklügelteren Maschinen und Anlagen arbeiten wird. Da passt das Sprichwort: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“. Teilweise macht die Technik einem das Arbeiten viel einfacher, doch nur, wenn man weiß wie.
Für welche Projekte engagierst du dich neben deiner Arbeit?
Ich bin eigentlich mein eigenes Projekt - mit dem Ziel mich immer weiter zu verbessern und zu steigern, aber in einem normalen Maße. Ich will nicht alles in die Extreme ziehen, zumal für mich teilweise auch eher der Weg das Ziel ist.
Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing, Deko Kraus München
Welche Technologien und digitalen Werkzeuge nutzt du, um deine Arbeit effizienter zu gestalten und dich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten?
Ein digitales Werkzeug, das ich benutze, ist das iPad. Mit unterschiedlichen Programmen z. B. Goodnotes, Adobe- und Microsoftprogramme, etc. kann ich Notizen, Skizzen, Entwürfe, Zeichnungen und Designs erstellen. Durch das Arbeiten mit digitalen Mitteln habe ich hierbei die umweltschonende, sowie praktische Möglichkeit Fehler schnell und sauber zu korrigieren, wie auch meine Ideen vielfältiger ausprobieren zu können, ohne jedes Mal ein neues Blatt Papier zu verwenden. Als Gestalterin für visuelles Marketing ist es unfassbar wichtig Trends frühzeitig zu erkennen. Durch die Nutzung von Social Media, kann ich diese Wellen schnell, gezielt und auf unser Unternehmen, wie auch auf unsere Kund*innen zugeschnitten wahrnehmen. Um Ideen nochmal von einem anderen Blickwinkel betrachten zu können, arbeite ich sehr gerne mit einer KI. Diese bietet unzählige neue Möglichkeiten in der Gestaltung, solange man sie lediglich als Inspirationsquelle für z. B. neue Formzusammensetzungen in Erwägung zieht. Ein ganzes Konzept sollte man sich nie von einer KI erstellen lassen.
Wie bildest du dich neben deiner Ausbildung / deiner Arbeit weiter, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und deine berufliche Entwicklung voranzutreiben?
Besonders viele Weiterbildungsmöglichkeiten findet man auf Messen. Dort hat man die Möglichkeit neue Technologien, Materialien, Inspirationen, Trends und Kontakte zu finden. Durch den Austausch mit weiteren Gestaltern kann man sehr viel lernen. Ich bin in der Eventbranche tätig und versuche möglichst oft Rücksprache mit Kollegen aus Möbelhäusern zu halten. Dadurch bekomme ich einen Einblick in die aktuellen (und bevorstehenden) Einrichtungstrends und gefragte Einrichtungselement (Tischoberflächen, Lampen, Stoffe, etc.), welche ich in meinem Tätigkeitsbereich mit einbauen kann. Zudem gibt es hier die Chance sich fachlich über Lerninhalte auszutauschen. Natürlich reichen Fortbildungsmaßnahmen lediglich im Rahmen der betrieblichen Arbeitszeit nicht aus, um das eigene Fachwissen zu erweitern. Es wird ein Teil der privaten Zeit benötigt. Für eigene Themenintensivierungen gibt es viele passende Internetbeiträge, wie beispielsweise Material-/Produktpräsentationen oder auch Erklärvideos. Das dabei ergatterte Wissen kann dann durch Trainings gefestigt werden. Ich habe dafür eine eigene Übungskoje gebaut und übe dort handwerkliche, wie auch am iPad digitale Fähigkeiten zu verbessern.
Wie trägst du aktiv zur Gestaltung eines positiven und zukunftsorientierten Arbeitsumfelds bei deinem Ausbildungsbetrieb bei?
In meinem Betrieb werden die Projekte in der Regel gemeinsam geplant und gestaltet. Hier kann sich jeder mit seinen Ideen und Vorschlägen einbringen und diese werden anschließend diskutiert.
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen hältst du für besonders wichtig, um in deiner Branche zukunftsweisend zu agieren, und wie arbeitest du daran, diese zu entwickeln?
Besonders wichtig in meinem Beruf ist meines Erachtens der Wunsch und die Neugier
möglichst viele Fertigkeiten zu erlernen. Bei den Außeneinsätzen ist zudem eine echte „Hands-on“ Mentalität gefragt. Hier merkt man ganz deutlich, dass die Arbeit als Gestalterin für visuelles Marketing
eben nicht nur „ein paar Vasen hinstellen und Bilder aufhängen“ umfaßt, sondern eine breite Palette handwerklicher Fähigkeiten erfordert. In einer – natürlich auch in diesem Beruf – fortschreitenden Digitalisierung freue ich mich über die Möglichkeit noch „mit den Händen arbeiten“ zu können. Ich mag es, plastische Ergebnisse meiner Arbeit wirklich zum Greifen zu haben.
Generell erlebe ich in meiner Generation leider eher eine Abnahme bei vielen dieser früher einmal grundlegenden Fähigkeiten. Insofern sehe ich die Weitergabe dieses Fachwissens an uns - als nächste Generation - an sich schon als gesellschaftlich wichtig und leider lange unterschätzt.
Und während dem Beruf nach außen immer noch das Klischee eines „Mädchen-Jobs“ anhaftet,
sind die Lerninhalte doch eigentlich extrem emanzipatorisch. Hier sehe ich einen zukunftsweisenden Aspekt.
Hast du bereits neue Trends und Entwicklungen in deinem Unternehmen integriert? Hast du ein konkretes Beispiel dafür?
Die größte Veränderung, die ich in meinem Betrieb angestoßen habe ist, dass ich die erste Auszubildende in dem Betrieb überhaupt bin.
Ich habe im Vorfeld meiner Ausbildung ein Praktikum dort absolviert und dabei den Firmeninhaber davon überzeugen können einen Ausbilderschein – quasi extra für mich - zu machen. ;-)
Für welche Projekte engagierst du dich neben deiner Arbeit?
Meine Berufsschule hat mir zudem dieses Jahr die Möglichkeit geboten, im Rahmen einer Projektverantwortung auf die iMMA e. V. (Initiative für Münchener Mädchen) aufmerksam machen zu dürfen. So konnte ich bisher u. a. bei der Jubiläumsveranstaltung „75 Jahre Grundrechte“ vor allem jungen Frauen und Mädchen (aber auch Jungen) in schwierigen Situationen Mut zusprechen und iMMA e. V. vorstellen. Mir war das Projekt sehr wichtig, da ich selbst schon einmal Hilfe bei dem Verein gesucht und gefunden habe. Meiner Meinung nach sind Menschen, die in für sich gerade scheinbar aussichtslosen Situationen um Hilfe bitten, sehr starke Personen. Sie haben nicht nur ein Problem erkannt, sondern wollen auch aktiv daran arbeiten, um Lösungen für sich zu finden.
Ausbildung zur Fachpraktikerin für Büromanagement, Annedore-Leber-Berufsbildungswerk (ALBBW) Berlin
Welchen Technologien und digitalen Werkzeuge nutzt du, um deine Arbeit effizienter zu gestalten und dich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten?
Auf Grund meiner Seheinschränkung nutze ich für die Ausbildung ein Bildschirmlesegerät, eine Kantenfilterbrille, ein großer Monitor, eine Vergrößerungssoftware und eine Leselampe.
Wie bildest du dich neben deiner Ausbildung / deiner Arbeit weiter, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und deine berufliche Entwicklung voranzutreiben?
Um den Ausbildungsstoff besser zu verstehen, nehme ich internen Förderunterricht in Anspruch.
Wie trägst du aktiv zur Gestaltung eines positiven und zukunftsorientierten Arbeitsumfelds bei deinem Ausbildungsbetrieb bei?
Seit März 2024 bin ich ein Mitglied in der Teilnehmendenvertretung (TNV). Dort treffe ich mich alle zwei Wochen mit der Gruppe aus verschiedenen Bereichen.
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen hältst du für besonders wichtig, um in deiner Branche zukunftsweisend zu agieren, und wie arbeitest du daran, diese zu entwickeln?
Ich halte ein gutes Selbstvertrauen, ein gutes Vokabular, gute Mathematikkenntnisse und EDV- Kenntnisse für sehr hilfreich.
Hast du bereits neue Trends und Entwicklungen in deinem Unternehmen integriert? Hast du ein konkretes Beispiel dafür?
Im Jahr 2022 habe ich in der BVB mitgeholfen, einen Spendenaufruf zu planen. Dieser ging für einen guten Zweck. Das gesammelte Geld ging für die Ukrainer*innen, die frisch eingewandert sind.
Für welche Projekte engagierst du dich neben deiner Arbeit?
Im Rahmen der Ausbildung nehme ich an der Theater-Therapie teil. Dort kann man auch mal lustig sein und das ist eine gute Abwechslung zur ernsten und theoretischen Ausbildung. Ich nehme auch im ICDL- Training (International Certification of Digital Literacy, Anmerk. d. Red.) teil. Dort mache ich den Computerführerschein. Das könnte mir auch in der Bewerbung nützlich sein.