Auf der Bühne: Unsere Champions beim Handwerkswettbewerb für Schulteams

28. Juni 2022

Die Preisverleihung des Handwerkswettbewerbs "Mach was!" bot den Schüler*innen, Lehrer*innen und Handwerker*innen der Gewinnerteams ein spannendes Rahmenprogramm.

Am 24. Juni 2022 lud der Initiator der Aktion und WorldSkills Germany-Mitglied Würth die fünf besten Schulklassen zur Siegerehrung in die Firmenzentrale der Adolf-Würth GmbH & Co. KG nach Künzelsau ein. Eine Talkrunde mit der Fachjury des Handwerkswettbewerbs eröffnete die Preisverleihung. In der Jury mit dabei waren unsere Champions Alexander Schmidt (Stuckateur, Europameister bei den EuroSkills Budapest 2018), Florian Meigel (Schreiner, Exzellenzmedaillengewinner bei den WorldSkills Kasan 2019) und Jessica Jörges (Malerin, Exzellenzmedaillengewinnerin bei den WorldSkills Kasan 2019).

Neben Kreativität, Innovation, Design und Zeitaufwand, wurden auch der Schwierigkeitsgrad, die Verarbeitungsqualität, der Mehrwehrt und die Projektdokumentation bewertet. EuroSkills-Champion Alexander Schmidt legte sein Augenmerk aber auch auf etwas anderes: "Am meisten hat mich beeindruckt, dass die Schüler*innen weitestgehend alles selbst gemacht haben und nicht nur die Handwerksbetriebe für die Fertigstellung der Projekte zuständig waren.

Moderator Felix Uhlig (l.) befragt die Fachjury nach ihrem Bewertungsvorgehen der Schulprojekte beim Handwerkswettbewerb "Mach was!": Joachim Wohlfeil (Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe und Vorsitzender der Aktion Modernes Handwerk), Norbert Heckmann (Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG) und unsere Champions Jessica Jörges, Alexander Schmidt und Florian Meigel. (v.l.n.r.)

Den Siegerpokal nahm die Findorff-Realschule für ihr Handwerksprojekt "Ultimativer Pausenbereich" entgegen.

Das war mir auch bei der Bewertung sehr wichtig, denn darum geht es ja." Florian Meigel war begeistert, in welcher Gestaltungs- und Ausfertigungstiefe die Projekte eingereicht wurden und was durch gute Teamarbeit unter den Schüler*innen, einer gelungenen Planung und Zusammenarbeit mit den Handwerksbetrieben bei den Heranwachsenden alles möglich ist.

Den dritten Platz beim Handwerkswettbewerb für Schulteams belegte die Zarduna Schule aus Kirchzarten, Baden-Württemberg. Die Schüler*innen und Lehrer*innen realisierten mit dem Unternehmen tritschler glasundform, ebenfalls aus Kirchzarten, eine mobile, sicht- und schallgeschützte Lerninsel, in der mehrere Personen gemeinsam ungestört lernen können.

Mit einem Steinofen im Schulgarten sicherte sich die Erich-Kästner Schule, Integrierte Gesamtschule, den zweiten Platz. Unterstützung erhielt die Darmstädter Schule von Steinmetz- und Steinbildhauermeister Hartmut Zech. Der Ofen soll mit Sitzgelegenheiten dauerhaft den Schulgarten aufwerten und als Lebens- und Lernmittelpunkt dienen.

Auf dem ersten Platz landete die Findorff-Realschule aus Bremervörde, Niedersachsen, mit einer beleuchteten und überdachten Sitzmöglichkeit mit Photovoltaikanlage, an der auch Smartphones induktiv aufgeladen werden können. Dank der ortsansässigen Betriebe Poppe Malereien und Fahrzeuglackierung GmbH, B-G-S Paulsen Haustechnik GmbH & Co. KG sowie dem Basdahler Unternehmen Peimann Metallbau GmbH & Co. KG konnten die 27 beteiligten Schüler*innen ihren ultimativen Pausenbereich professionell umsetzen.

Zusätzlich wurden zwei Sonderpreise vergeben: der Innovationspreis und der Carmen Würth Preis für Förderschulen. Den Innovationspreis erhielt die Gesamtschule Duisburg-Mitte mit einem modularen Pflanzhaus, das Materiallager, Insektenhotel, Grünfläche und Sitzmöbel vereint. Die Helen-Keller-Schule aus Wiehl, Nordrhein-Westfalen, konnte sich über den Carmen Würth Preis freuen. Die Bildungseinrichtung glänzte mit einem Hexenhaus für Spielgeräte.

Norbert Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG gab den engagierten Schüler*innen folgende anerkennende und weisende Worte mit auf den Weg: "Ihr ward innovativ und ihr hattet eine Idee. Bleibt weiterhin so neugierig und holt euch Inspirationen, macht mal ein dreitägiges Schnupperpraktikum in einem Handwerksbetrieb. Vielleicht gibt es dann die Möglichkeit in einem handwerklichen Betrieb zu landen."

Auch Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, wandte sich an die jungen Menschen: "Ihr habt den Schritt ins Leben vor euch, der entscheidend für eure ganze Zukunft ist. Ihr empfindet das vielleicht als nicht so gravierend, aber ihr steht nach Ende der Schulzeit an einer Wegegabel und fragt euch: Studiere ich? Mache ich eine Handwerkslehre oder dieses oder jenes? Logisch werdet ihr jetzt erwarten, dass ich sage: Macht eine Lehre. Das will ich gar nicht vorgeben. Aber eines kann ich euch aus meiner 72-jährigen Berufserfahrung sagen: Handwerk hat goldenen Boden. Die Handwerksbetriebe sind auf der Suche nach Nachfolgern. Es bestehen gute Chancen, wenn ihr eine Handwerkslehre macht, eine super Gesellenprüfung und Meisterprüfung ablegt, dann könnt ihr einen Handwerksbetrieb übernehmen, seid selbstständig und euer eigener Herr oder eure eigene Frau. Und vor allem: Ihr könnt gestalten."

Während des Programms, konnten die Schüler*innen ihre handwerklichen Fähigkeiten in kleinen Challenges, wie Wettschrauben und -hämmern, gegen unsere Champions testen. Nach der Preisverleihung feierten die Schulklassen ihre Erfolge auf dem Würth Open Air und durften hochwertige Sachpreise sowie wertvolle Erinnerungen an einen erfolgreichen Tag mit nach Hause nehmen.

Mehr Informationen zu den Gewinner-Projekten und zum Wettbewerb: "MACH WAS!"- Wettbewerb

 

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