Unter dem Motto #ChooseToChallenge widmet sich das internationale WorldSkills-Netzwerk im Monat März Frauen weltweit und beschäftigt sich damit auch mit den Themen Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit. Anlass hierfür ist der „Internationale Tag der Frauen“, der seit 1911 existiert bzw. seit 1977 offiziell von den Vereinten Nationen gefeiert wird. Siehe unseren Newsbeitrag dazu auch hier >>
Wir haben unsere EuroSkills- und WorldSkills-Champions gefragt, was sie über Frauen in unserer Gesellschaft und insbesondere das Thema Gleichberechtigung denken.
Jessica Jörges, Malermeisterin, wurde bei der letzten WM der Berufe, den WorldSkills Kasan 2019, für ihren 5. Platz mit der Exzellenzmedaille ausgezeichnet. Sie ist in einer noch immer eher von Männern dominierten Branche tätig.
Warum brauchen wir im Jahr 2021 Gleichberechtigung?
Die Frage, die sich eigentlich stellt, ist, warum wir nach wie vor noch über Gleichberechtigung reden müssen und warum sie nicht schon längt vorhanden ist. Gleichberechtigung ist meiner Meinung nach die Grundvoraussetzung für unsere heutige Gesellschaft. Wir sollten keine Minderheiten unterdrücken und ihnen bestimmte Eigenschaften zuschreiben. Eine Diversität in der Gesellschaft und auch in Unternehmen führt zu einer positiven Arbeitssteigerung.
Wie ist Gleichberechtigung zu erreichen?
Ich denke, wir sollten einfach respektvoll und tolerant sein. Jeder sollte die Möglichkeit haben, den Beruf auszuüben, der einen erfüllt, egal ob Mann oder Frau. Wir sollten ohne Vorurteile Menschen eine Chance geben, zu zeigen, was sie können.
Was entgegnest du, wenn jemand auf das schwache Geschlecht zu sprechen kommt und damit Frauen meint?
Ich würde die Person auf jeden Fall darauf ansprechen, wie sie zu einer solchen Annahme kommt. Da es meiner Meinung nach auf diese Frage keine sinnvolle Antwort gibt, höre ich mir diese Meinung an und zeige danach meine Sicht der Dinge auf. Wenn sich diese Person weiterhin schlecht über Frauen äußert und das Thema nicht lassen kann oder immer wieder damit anfängt, würde ich bei Freunden den Kontakt abbrechen. Wenn es im Job vorkommt und ich Angestellte bin, ist an erster Stelle eine Klärung mit dem Chef oder der Chefin vorzunehmen. Wenn gar nichts hilft, würde ich mich nach einem anderen Betrieb mit netten Kollegen/innen umsehen. Wenn ich Chefin wäre und ein Mitarbeiter hat solche Ansichten, würde ich die Person bitten, mein Unternehmen zu verlassen.
Man sollte sich immer mit Menschen umgeben, die einen weiterbringen und helfen, Ziele und Wünsche zu realisieren. Man muss sich als Frau nicht einreden lassen, minderwertig zu sein!
Weitere Statements veröffentlichen wir in unserem Newsbereich im Laufe des Monats.
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