So viele Medaillen gab es für das Team Germany noch nie bei einer EM der Berufe: 6 x Gold, 9 x Silber, 1 x Bronze und 8 x die Exzellenzmedaille gewann die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft bei den diesjährigen europäischen Berufswettbewerben.
Im September waren die deutschen Spitzenfachkräfte bei den EuroSkills Danzig 2023 in Polen in 27 Disziplinen angetreten. Mit den European Vocational Championships folgten im Oktober und November zwei weitere Wettkämpfe in Wels und Salzburg in den Disziplinen Industrie 4.0 und Glasbautechnik. Die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft bestand demnach in diesem Jahr aus insgesamt 33 Wettkampfteilnehmenden sowie deren Bundestrainer*innen, den Delegierten, Teamleadern und dem Organisationsteam von WorldSkills Germany. Mit dem historisch besten Ergebnis seit der ersten Austragung der EM der Berufe 2008 kämpfte sich Deutschland zum Vize-Europameister (durchschnittliche Medaillenpunktzahl).
Bei Moritz Roth, Europameister in der Disziplin Industrie 4.0, hallt das Glücksgefühl des ersten Platzes noch nach: “Die Freude über die Goldmedaille war natürlich bei der Siegerehrung am größten. Sie kommt aber auch immer wieder zurück, wenn ich auf meine Medaille schaue oder Fotos vom Wettbewerb sehe.” Außerdem stellt er nach dem Wettbewerb fest, welchen Nutzen der daraus ziehen konnte: “Der Wettbewerb hat mir vor allem viel Spaß und Erfahrung gebracht! Außerdem hat er in unserem Fall ganz klar gezeigt, dass es in einem Teamwettbewerb nicht darauf ankommt, dass beide Partner alles können. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Dadurch verteilen sich die einzelnen Aufgabenteile fast schon automatisch und man kann die Zeit im Wettbewerb viel effizienter nutzen. Der Wettbewerb war für uns alle weniger ein Wettkampf gegeneinander als eher eine gemeinsame Erfahrung. Wenn einem Team ein Fehler passierte, wurden in der Nachbesprechung mit allen Teams Lösungsvorschläge gemeinsam gesucht und fachlich diskutiert, wovon dann alle profitieren konnten.”
Auch Moritz’ Teampartner Niklas Meiser erinnert sich gerne an den Wettbewerb zurück: “Der Moment, bei dem die Platzierung verkündet wird und man dann ganz nach oben steigen darf – diesen Moment vergisst man, glaube ich, nicht mehr. Besonders schön fand ich den Austausch mit den anderen Nationen. Denn diese Chance, bekommt man nicht so oft. Auch wenn man im Wettbewerb gegeneinander antritt, gibt es eine Art Gemeinschaftsgefühl untereinander.”
Alexander Weinhold, Europameister in der Disziplin Bäcker*in, beschreibt die Einmaligkeit seiner Teilnahme an der EM der Berufe 2023: “Das unglaubliche Gefühl oben auf der Bühne ist natürlich für einen Moment lang einzigartig, die Freude an sich ist aber nach wie vor sehr groß. Allein durch das Training habe ich unglaublich viel praktische Erfahrungen gesammelt und beim Wettbewerb dann nochmal realisiert, was man alles selbst schaffen kann.”
“Wenn ich an den Wettbewerb zurückdenke, dann am liebsten an die letzten Minuten des Wettkampfs, wo meine Freunde, Familie, Arbeitskollegen sowie Mitglieder des Nationalteams und Team Germany, mich angefeuert haben,” gibt Tim Hakemeyer, Vize-Europameister in der Disziplin Maurer*in, an. “Der Wettbewerb hat mir rückblickend einiges gebracht: generell die Erfahrung, einmal an der EM der Berufe teilgenommen zu haben, die Menschen, die ich dabei kennengelernt und die beruflichen Qualifikationen, die ich somit erlangt habe.”
Hubert Romer, Offizieller Delegierter der EuroSkills, fasst zusammen: “Wir haben es geschafft, dass wir mit allen Sparten von Industrie, Handwerk und Dienstleistung sehr ausgewogen im Ergebnis vertreten sind. Dieses Ergebnis ist eine Gemeinschaftsleistung von allen und das spürt man.” Dr. Hendrik Voß, Technischer Delegierter der EuroSkills, ergänzt: “Die gesteigerte Medaillenausbeute liegt ganz klar daran, dass wir kontinuierlich dranbleiben, dass wir die Trainings immer weiter verbessern und dass wir mit den Experten, Verbänden sowie Industrie- und Wirtschaftspartnern eng zusammenarbeiten.”
Die gesamte Ausbeute des Team Germany im Überblick:
Timo Oßwald (Baden-Württemberg) – Mechatronik – Gold
Daniel Schmid (Baden-Württemberg) – Mechatronik – Gold
Tim Damerius (Hessen) – Land- und Baumaschinenmechatroniker*in – Gold
Alexander Weinhold (Bayern) – Bäcker*in – Gold
Jonas Lauhoff (Thüringen) – Zimmerer*in – Gold
Glenn Skrzypczak (Mecklenburg-Vorpommern) – IT Software Solutions for Business – Gold und Sieger im Speedprogramming
Niklas Meiser (Saarland) – Industrie 4.0 – Gold
Moritz Roth (Saarland) – Industrie 4.0 – Gold
Robin Liebler (Baden-Württemberg) – Fliesenleger/in – Silber
Johannes Reiter (Hessen) – Steinmetz*in – Silber
Frederik Stiegen (Niedersachsen) – Kälte- und Klimatechnik – Silber und Best of Nation
Nils Kugler (Baden-Württemberg) – Stuckateur*in – Silber
Franz Prostmeier (Bayern) – Fleischer*in – Silber
Julian Lühe (Hessen) – Digital Construction – Silber
Johannes Brandl (Bayern) – Fahrzeuglack ierer*in– Silber
Lisa-Marie Scheel (Hamburg) – Gesundheits- und Sozialbetreuung – Silber
Tim Hakemeyer (Niedersachsen) – Maurer*in – Silber
Lukas Röser (Baden-Württemberg) – Robot Systems Integration – Bronze
Tim Vogel (Baden-Württemberg) – Robot Systems Integration – Bronze
Florian Zimmer (Nordrhein-Westfalen) – ICT Specialist – Exzellenzmedaille
Jan Nichau (Bayern) – ICT Specialist – Exzellenzmedaille
Kai Schmidt (Brandenburg) – Anlagenelektronik – Exzellenzmedaille
Justus Sinn (Baden-Württemberg) – Elektroinstallation – Exzellenzmedaille
Krisztian Kalmar (Baden-Württemberg) – CNC-Fräsen – Exzellenzmedaille
Manuel Schmied (Bayern) – Kfz-Mechatronik – Exzellenzmedaille
Felix Huber (Rheinland-Pfalz) – Mechanical Engineering Design – CAD – Exzellenzmedaille
Freya Spitzer (Hamburg) – Maler*in – Exzellenzmedaille
Lisa Tiepelmann (Nordrhein-Westfalen) – Bodenleger*in – Exzellenzmedaille
Andreas Schuck (Bayern) – Nutzfahrzeugtechnik
Carlos Jacob (Saarland) – Koch*Köchin
Nils Aude (Nordrhein-Westfalen) – Spengler*in
Stefanie Hahn (Bayern) – Anlagenmechaniker*in SHK
Maximilian Kröger (Hessen) – Glasbautechnik
Das gesamte Team Germany erzielte bei der 8. EM der Berufe das beste deutsche Ergebnis bei einer Europameisterschaft und stellte damit wiederholt das hohe Niveau der beruflichen Bildung in Deutschland unter Beweis. “Alle Partner haben für ein Ziel gearbeitet und das Ergebnis, denke ich, kann man dann auch so mitnehmen”, stellte Hubert Romer zufrieden fest.
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Die Highlights der EuroSkills Danzig 2023 als Video gibt’s hier >>
Die Teilnahme der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft an der EM der Berufe erfolgte in Kooperation von WorldSkills Germany e. V. und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. sowie den Fachverbänden und Wirtschaftspartnern. Sie wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Darüber hinaus ist CWS als Presenterpartner von WorldSkills Germany offizieller Partner und Ausstatter der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft der Berufe.
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