Industriemechaniker*innen: Profis für große Maschinen und Anlagen

20. August 2021

Ob Schleifen, Fräsen oder Feilen – in der Ausbildung zum*zur Industriemechaniker*in lernen junge Fachkräfte alle Techniken der Metallbearbeitung, die sie später im Berufsalltag brauchen. Sie stellen Geräte, Maschinen und Produktionsanlagen her, richten diese ein oder bauen sie nach geänderten Anforderungen um. Dazu gehören Produktionsanlagen aller Art, wie Beschichtungsanlagen oder Schneidautomaten, aber auch Maschinen zum Drehen und Fräsen. Kurz gesagt: Sie sind Allrounder in allen Industriebetrieben!

Stillstand ist keine Option

Steht beispielsweise in der Produktion von tesafilm® das Band still, kann das sehr teuer werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Fertigungsanlagen immer entsprechend gewartet werden und einsatzbereit sind. Weil Maschinen aber nie ganz alleine zurechtkommen, werden Industriemechaniker*innen auch in der Instandhaltung und Überwachung von technischen Systemen eingesetzt.
Für Lucas Wörner ist dies Teil seines Alltags, absolviert er doch derzeit seine Ausbildung zum Industriemechaniker im tesa Werk Offenburg. "Schon als Kind habe ich mich sehr für mechanische Zusammenhänge interessiert. Zu Hause habe ich meinem Vater oft beim Reparieren von verschiedenen Geräten geholfen. Ich selber habe viel am Fahrrad geschraubt“, erzählt Lucas. „Nach einigen Praktika habe ich mich dann endgültig entschlossen, dass ich das auch zu meinem Beruf machen möchte.“ In der Schule wurde Lucas auf das tesa Werk Offenburg aufmerksam. Dort stellte sich das Unternehmen mit seinen Ausbildungsberufen vor und schließlich bewarb er sich für die Ausbildung.

Was muss man für die Ausbildung als Industriemechaniker*in mitbringen?

Zunächst benötigt man handwerkliches Geschick. Alles Weitere, wie Bohren, Fräsen, Feilen oder Schleifen lernt man in den 3,5 Jahren Ausbildung. In der Schule sind Interesse an Mathe und Physik gut zum Verständnis für die Grundlagen der Steuerungstechnik oder um Berechnungen durchzuführen.

Weitere Voraussetzungen:

  • ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Spaß an praktischen Tätigkeiten z. B. das Einrichten von Maschinen oder das Montieren von Baugruppen
  • Lust auf das Programmieren von Maschinen
  • sorgfältiges Arbeiten
  • guter Ausdruck, um Kollegen die Anlagen zu erklären
  • guter Haupt- oder Realschulabschluss

Die Ausbildung im tesa Werk Offenburg

Lucas erzählt, dass die Ausbildung zum*zur Industriemechaniker*in bei tesa nicht in einer Ausbildungswerkstatt stattfindet. Stattdessen dürfen Auszubildende nach einer externen Grundausbildung ab dem 2. Ausbildungsjahr direkt auch Reparaturen an großen Produktionsanlagen vornehmen. Für Lucas war dies ein klarer Grund, seine Ausbildung bei tesa zu beginnen. Weiter meint er: „Toll ist es auch, dass man als Auszubildender schon seine eigenen Projekte bekommt“. Umso mehr macht ihm seine Ausbildung auch richtig Spaß. Ausschlaggebend ist für ihn auch die Möglichkeit, sehr selbstständig arbeiten zu dürfen und gleichzeitig jeden Tag etwas von seinen Betreuer*innen zu lernen. Er betont: „Ich würde mich jederzeit wieder für die Ausbildung und auch für tesa entscheiden.“

Welche Karrierechancen bietet die Ausbildung als Industriemechaniker*in?

Es gibt eine Menge Weiterbildungsmöglichkeiten für den Beruf Industriemechaniker*in.
Im Unternehmen kann man sich auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren, sich fortbilden und sein Wissen auf dem neusten Stand halten.
Als Industriemeister*in Fachrichtung Metall kann man zum Beispiel Fach- und Führungsaufgaben übernehmen. Hier sorgt man in der Fertigung und Montage dafür, dass die Produktziele erreicht werden. Mit der größeren Verantwortung steigt auch das Gehalt. Auch als Technische*r Fachwirt*in steigt die Verantwortung mit planenden und organisierenden Tätigkeiten, die man im mittleren oder oberen Führungsbereich ausübt. Ein*e Techniker*in Fachrichtung Maschinentechnik erhält ebenso mehr Verantwortung. Hier stehen die Entwicklung und Konstruktion von Maschinen und Anlagen im Vordergrund. Ein Studium nach der Ausbildung? Ist ebenfalls möglich, unter bestimmten Voraussetzungen sogar ohne (Fach-)Abitur, zum Beispiel, wenn man davor eine Weiterbildung zum*zur Meister*in absolviert hat. Eine Möglichkeit wäre ein Bachelorabschluss in Maschinenbau, der wiederum ganz neue Wege und Perspektiven bietet.

Die Ausbildung als Industriemechaniker*in hat also viel zu bieten. Sie ist nicht umsonst einer der beliebtesten Ausbildungen in Deutschland.

Mehr Informationen über die Ausbildung im tesa Werk Offenburg gibt es hier >>

Luca Wörner, Auszubildender im 3. Lehrjahr (Foto: tesa)

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