Per Hand, an der Maschine und am Computer: Industriemechaniker Tim Herrmann ist ein Allroundtalent

11. August 2021

Tim Herrmann will es wissen: Als Industriemechaniker tritt er vom 22. bis 26. September 2021 bei der EM der Berufe, den EuroSkills Graz 2021, gegen die besten europäischen Fachkräfte seines Berufs an. Der 24-Jährige aus Steinbach-Hallenberg in Thüringen belegte bei der Deutschen Meisterschaft in der Disziplin „Industriemechanik“ im Sommer 2018 den zweiten Platz und trainiert seitdem fleißig für den europäischen Wettbewerb, der vom vergangenen Jahr auf September dieses Jahres verschoben wurde.

Die Vorteile des richtigen Ausbildungsunternehmens

Durch zahlreiche Praktika in der Schulzeit wurde Tims Interesse an der Metallbearbeitung bereits früh geweckt. „Die Sandvik Tooling Supply Schmalkalden war damals wie auch heute ein ausgezeichnetes Unternehmen, das seine Auszubildenden direkt am Standort ausbildet. Dies war mir damals sehr wichtig“, sagt Tim. Als Zweigniederlassung der Sandvik Tooling Deutschland GmbH ist der Standort in Schmalkalden im Geschäftsbereich Sandvik Coromant als Produktionsstätte für Sonderwerkzeuge für zerspanende Bearbeitungszentren tätig.
Tims Wahl für das Unternehmen hatte aber noch weitere Gründe: „Ich habe mich damals für eine Ausbildung bei Sandvik entschieden, da ich hier gute Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten habe. Sandvik arbeitet mit modernen Maschinen und der neuesten Ausrüstung und nach der Ausbildung hat man sehr gute Übernahmechancen.“ Tatsächlich legt Sandvik Coromant als Weltmarktführer für Werkzeuge und Zerspanungslösungen großen Wert auf die qualifizierte Weiterbildung seiner eigenen aber auch der Mitarbeiter*innen seiner Kunden. Hierfür hat das Unternehmen weltweit verschiedene Lernzentren eingerichtet. Eines der neuesten dieser Zentren ist das erst im Juni 2021 eröffnete, hochmoderne Sandvik Coromant Center in Renningen.

Tim Herrmann qualifizierte sich beim Auswahlwettbewerb in seiner Disziplin 2019 für die EuroSkills in Graz. (Foto: Viega GmbH & Co. KG)

Metall und Technik – Die Mischung machts

Für Tim war der Beruf Industriemechaniker*in genau die richtige Wahl. „Man lernt viele verschiede Dinge, angefangen bei der Metallbearbeitung von Hand über die zerspanende Bearbeitung wie das Drehen und Fräsen bis hin zu steuerungstechnischen Dingen wie das Programmieren. Auch der Aufbau von pneumatischen und hydraulischen Anlagen und die Wartung von Anlagen und Maschinen sind Teil der Ausbildung“, erklärt er. Diese Vielfältigkeit lasse den Beruf nie langweilig werden. „Denn jeden Tag wartet eine neue Aufgabe darauf, gelöst zu werden.“ Deshalb empfiehlt er auch anderen jungen Menschen mit Interesse an der Metallbearbeitung und technischem Verständnis den Beruf. „Schön ist auch, dass man am Ende des Tages sieht, was man gemacht hat - egal ob ein fertiges Werkstück oder eine funktionierende Anlage.“

Beruflicher Wettbewerb weckt den Ehrgeiz

Bereits 2019 erlebte Tim seinen ersten internationalen Wettbewerb. Damals begleitete er die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft als Team-Assistent zu den WorldSkills ins russische Kasan. „Die WM der Berufe war ein fantastisches Erlebnis. In der Vorbereitung auf die WorldSkills hatten wir zwei Teamtreffen in denen aus den besten Fachkräften verschiedenster Berufe ein klasse Team Germany wurde“, blickt Tim zurück.
Bei dem 45. WorldSkills-Wettbewerb traten über 1.300 Teilnehmer*innen aus 63 Ländern in 56 Disziplinen an. Tim erinnert sich: „Als Team-Assistent habe ich die Wettkämpfe hautnah verfolgen können und war im steten Austausch mit dem Team. Es waren vier Tage mit Höhen und Tiefen, Erfolgen und Niederschlägen, aber auch sehr emotionalen Momenten.“

Dass die Teilnahme an Berufswettbewerben neben einzigartigen Erlebnissen auch jede Menge andere positive Effekte hat, weiß Tim schon durch die Deutsche Meisterschaft. „Ich denke, dass durch solche Wettkämpfe der Ehrgeiz, im Beruf immer besser zu werden und nicht auf der Stelle stehen zu bleiben, steigt. Denn sie können ein Sprungbrett für die weitere Karriere jedes einzelnen sein.“ Darüber hinaus knüpfen die Teilnehmenden oft wichtige Kontakte und erhalten vor allem auch auf internationaler Ebene durch den Austausch mit anderen Nationen Tipps und Tricks für den eigenen Beruf. „Man lernt schließlich nie aus“, sagt Tim lächelnd.
Auch Sandvik Coromant weiß um die Bedeutung beruflicher Wettbewerbe für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung junger Fachkräfte. Als Sponsor unterstützt das Unternehmen deshalb regelmäßig die Deutschen Meisterschaften sowie auch die internationalen Berufswettbewerbe.

In diesem Jahr ist es nun Tim selbst, der als Teilnehmer in der Disziplin „Industriemechanik“ Deutschland bei der Europameisterschaft der Berufe vertritt. „Ich hoffe, dass es in Graz einen ebenso spannenden und emotionalen Wettkampf geben wird wie in Kasan“, sagt Tim. „Für Graz erhoffe ich mir ein gutes Ergebnis, auch wenn die Vorbereitungen durch die Umstrukturierung in der Disziplin und der zweimaligen Verschiebung des Wettbewerbs etwas schwierig waren.“
Und für die Zeit nach Graz? Da möchte Tim eine Fortbildung zum staatlich geprüften Techniker absolvieren, um in seiner beruflichen Karriere einen weiteren Schritt zu gehen.

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Bei der Deutschen Meisterschaft in der Disziplin "Industriemechanik" auf der Messe AMB 2018 in Stuttgart wurde Tim Herrmann Zweiter. (Foto: Werner Kuhnle)

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