Seit dem Frühjahr 2019 veröffentlicht Kiehl, eine Marke des NWB Verlags, den Bildungspodcast „Lernbar“. Kiehl ist unter anderem auf Lehr- und Prüfungsmedien für verschiedene Ausbildungsberufe und die Erwachsenenbildung spezialisiert. In der „Lernbar“ beschäftigen sich die Macher des 40 bis 50-minütigen Podcasts mit aktuellen Bildungsthemen, wie unterschiedlichen Lernformen, aber auch gesellschaftlich relevanten Themen, wie Mobbing. Darüber hinaus geht es um die erfolgreiche Auszubildendensuche und die Rolle des Ausbildungspersonals heute und in der Zukunft.
In der 13. Folge behandelten die drei Podcaster Franziska Mbondé Mboyong, Marco Hübner und Frank Hüsgen die zwei Themen berufliche Wettbewerbe und Ausbildung vs. Studium. Mit dabei als Gast waren Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany, und Jessica Jörges, Malermeisterin und WorldSkills Champion in Kasan 2019. Zusammen beschäftigen sie sich unter anderem mit Fragen wie: Wie bereitet man sich auf einen Wettbewerb vor? Wie groß ist der Nutzen für eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer? Was hat ein Unternehmen davon, wenn ein Azubi an einem Berufswettbewerb teilnimmt? Und im zweiten Teil reden die fünf über die duale Ausbildung und warum diese nicht so attraktiv wahrgenommen wird wie ein Studium und ob Meisterschaften, wie die WorldSkills, hierbei Abhilfe schaffen könnten.
Jessica Jörges berichtete von ihrer Teilnahme an den WorldSkills Kasan 2019: „Mir haben die WorldSkills wahnsinnig viel gebracht, auch für meinen Arbeitsalltag. Allein das geplante Arbeiten, unter Druck und in Stresssituationen. Das bringt mir auf den Baustellen, die ich täglich erlebe, sehr viel, weil dort die Planung sehr wichtig ist. Dort kommt es darauf an, wie reagiere ich auf Schwierigkeiten, auf Kundenmeinungen? Da merke ich schon, dass ich im Gegensatz zu meinen Kollegen vorplane und über die richtige Kombination der Aufgaben nachdenke. Meine Kollegen haben nie gelernt, innerhalb von vier Wettbewerbstagen alles zu schaffen und dafür eine Struktur zu haben. Und dank dem ganzen Medientraining, was wir durch WorldSkills hatten, fällt mir der Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und Azubis viel leichter.“
Die Anerkennung und die Wertschätzung der Berufswettbewerbe steigen sowohl in den Unternehmen und bei den jungen Menschen in Deutschland stetig. Dass die duale Ausbildung nur als kleine Schwester des Studiums in der Gesellschaft angesehen wird, zählt schon längst nicht mehr. „Man versteht oftmals schon gar nicht mehr: Hat jetzt jemand diesen Beruf studiert? Oder hat er oder sie eine berufliche Bildung gemacht und dann über eine Aufstiegsqualifizierung diese weiterentwickelt?“, so Hubert Romer.
Jessica Jörges mit ihrem Bundestrainer Gregor Bozet direkt nach dem Abpfiff des viertägigen Wettbewerbs - den WorldSkills Kasan 2019. (Foto: Frank Erpinar)
Am 10. Dezember wurde der Bundesverband digital construction e. V., Partner von WorldSkills Germany, von Bundesminister Volker Wissing im Bundesministerium für Digitales und Verkehr empfangen. Weltmeister Yves Joel Gottmann und Bundestrainer Dill Khan präsentierten die Berufswettbewerbe in ihrer Wettkampfdisziplin.
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