Exzellenz trotz schlechter Noten

23. April 2020

Wer gewinnt eigentlich Berufsmeisterschaften?
Ein Interview mit der Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Margrit Stamm

Dieses Interview erschien in Auszügen im aktuellen WorldSkills Germany-Magazin (Ausgabe 16). Lernen Sie unser Fachmagazin für Talentmanagement, berufliche Wettbewerbe und außerschulisches Lernen kennen >>

Margrit Stamm ist emeritierte Professorin für Pädagogische Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Fribourg (Schweiz). Seit einigen Jahren führt sie das Forschungsinstitut Swiss Education, das von ihr gegründet worden ist. Margrit Stamm ist außerdem Gastprofessorin an diversen Universitäten in der Schweiz und im Ausland sowie in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten von nationalen und internationalen Organisationen.
Mit WorldSkills Germany hat sie über ihre Forschung zu den Berufswettbewerben und über die berufliche Bildung in der Schweiz gesprochen.

Frau Prof. Dr. Stamm, für Ihre Studie „Die Top 200 des beruflichen Nachwuchses“ haben Sie rund 200 junge Menschen befragt, die bei den SwissSkills, den EuroSkills oder den WorldSkills eine Medaille gewonnen haben. Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen? Was steckt hinter Medaillengewinnern von Berufsmeisterschaften?

Ein Ergebnis war, dass 64 Prozent der Medaillengewinnerinnen und -gewinner aus Familien mit einem relativ niedrigen Bildungsniveau stammen. Also aus Arbeiter- oder Handwerkerfamilien. 60 Prozent der Gewinner/innen haben maximal einen mittleren Schulabschluss und 33 Prozent sagten von sich, sie seien in der Schule nicht besonders gut gewesen.
Diese Erkenntnisse sind für die Berufsbildung von großer Bedeutung. Offensichtlich gibt es eine ganze Reihe mittelmäßiger oder sogar schlechter Schüler/innen, die es dennoch in ihrem Beruf ganz nach oben geschafft haben. Man kann sagen: Das sind Spätzünder, die Berufslehre hat an ihrem Potenzial gekitzelt. In der Schweiz hören wir häufig die Klage, dass die wirklich guten Schüler/innen das Gymnasium und die Universität besuchen und dass damit die Qualität in der beruflichen Bildung verloren ginge. Unsere Studie beweist das Gegenteil: Aus Lernenden in der beruflichen Bildung können auch dann exzellente Berufstätige werden, wenn ihre früheren Schulnoten schlecht waren.
Übrigens erleben wir in der Schweiz einen ähnlichen Akademisierungstrend wie Deutschland. Für viele Eltern gehört das Gymnasium zum sozialen Status. Allerdings absolvieren in der Schweiz noch immer 66 Prozent der Jugendlichen nach ihrem Schulabschluss eine Berufsausbildung. Nur 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler in der Schweiz besuchen ein Gymnasium, das direkt in Richtung Universität führt. Fünfzehn Prozent machen eine Berufsmatura, die ebenfalls zum Studium an einer Hochschule berechtigt.

In der Schweiz herrscht Konsens darüber, dass diese Zwei-Drittel-Quote von jungen Menschen, die in die Berufsausbildung gehen, sehr gut ist und beibehalten werden sollte. Mehr als die aktuellen 20 bis 25 Prozent Maturanden pro Jahrgang möchte man nicht haben. Dies bedeutet allerdings nicht, dass in der Schweiz die „richtigen“ Jugendlichen ins Gymnasium gehen. In Deutschland gibt es wahrscheinlich ein ähnliches Problem: Das Gymnasium absolvieren nicht nur die Jugendlichen, die aus eigener Kraft sehr gute Noten haben, sondern auch viele, hinter denen Eltern stehen, die sie unterstützen und die genug Geld haben, um zusätzliche Lernangebote zu finanzieren. Leider gehen viele Schülerinnen und Schüler, die die entsprechenden Kompetenzen und das Interesse hätten, nicht auf ein Gymnasium. Ihnen fehlen schlicht die entsprechenden Vorbilder und Eltern, die für sie kämpfen und sie ermutigen.

Auf dem internationalen Parkett erzielen die Schweizer Teilnehmenden bei Berufsmeisterschaften immer hervorragende Leistungen und belegen fast schon traditionell die ersten Ränge. Worauf führen Sie das zurück? Was ist das besondere Fundament der Leistungsexzellenz des beruflichen Nachwuchses in der Schweiz?

Ich denke, unsere Leistungsexzellenz rührt daher, dass die berufliche Bildung in den Schweizer Kantonen schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat. In vielen Kantonen – besonders in den kleinen – ist sie DAS Modell für die Jugendlichen. Es gibt dort sehr viele kleine Betriebe, die hervorragende Arbeit leisten. Die große Bedeutung der beruflichen Bildung ist in der Schweiz historisch gewachsen und traditionell verankert. Sehr vorteilhaft ist auch, dass aufgrund der Kleinteiligkeit unseres föderalen Bildungssystems die Ausbilder aus den Betrieben und Berufsschulen tatsächlich fast alle Jugendlichen kennen.

Dass die Leistungsexzellenz in der Schweiz so betont wird, hat darüber hinaus sehr stark damit zu tun, dass sie seit 2003 im Berufsbildungsgesetz verankert ist.

Außerdem gibt es in der Schweiz besonders enge Verbindungen zwischen Berufsfachschulen und Betrieben. Unsere Auszubildenden lernen pro Woche vier Tage im Betrieb und einen Tag in der Schule. Neben ihrer Ausbildung in der Berufsfachschule und in den Betrieben nehmen die Lernenden an überbetrieblichen Kursen teil. Berufsfachschulen und die Betriebe interagieren oft sehr stark und sind bestens übereinander informiert. Sie haben die jungen Menschen, die sie ausbilden, gemeinsam im Blick und können so auf individuelle Anforderungen gezielt eingehen. Das ist ein wichtiger Punkt, denn gerade junge Menschen erleben oftmals Phasen, in denen sie mit Motivations- und Leistungsschwäche zu kämpfen haben. Durch persönliche Kontakte und systematisierte Unterstützungsleistungen können wir aber fast alle Jugendlichen erreichen, auch wenn sie zwischenzeitlich einen „Durchhänger“ haben. So gelingt es der Schweiz, die Jugendarbeitslosigkeit dauerhaft bei vier Prozent zu halten. Das heißt: Nur vier Prozent der Jugendlichen in der Schweiz machen keinen beruflichen Abschluss. Das ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass die Schweiz weitgehend in der Lage ist, allen jungen Menschen eine zertifizierte Ausbildung zu ermöglichen. Wenn in der Schweiz jemand beispielsweise keinen Ausbildungsplatz findet, dann kommt er oder sie in ein etabliertes Programm hinein, das sogenannte „zehnte Schuljahr“. Dort wird die junge Person umfassend vorbereitet und findet in der Regel nach einem Jahr einen Ausbildungsplatz. Allerdings gibt es auch in der Schweiz in einigen Berufen das große Problem der Lehrvertragsauflösungen. Die meisten der betroffenen Jugendlichen finden aber eine Anschlusslösung – im gleichen Beruf oder in einem neuen.

Dass die Leistungsexzellenz in der Schweiz so betont wird, hat darüber hinaus sehr stark damit zu tun, dass sie seit 2003 im Berufsbildungsgesetz verankert ist. Verschiedene Artikel in diesem Gesetz formulieren es als Aufgabe von Betrieben und Berufsfachschulen, leistungsstarke junge Menschen zu fördern. Seit dieses Gesetz vor 17 Jahren in Kraft getreten ist, hat es viele sehr gute Initiativen gegeben. Es scheint sich auszuzahlen, dass neben leistungsschwachen jungen Menschen auch die leistungsstarken nun gezielter unterstützt werden.
Außerdem hat man in der Schweiz immer das Gefühl, dass das Gymnasium wie das sprichwörtliche Damoklesschwert über der Berufsbildung schwebt. „Die Gymnasien nehmen uns die guten Lernenden weg“, ist eine Sorge, die häufig formuliert wird. Diese Angst vor dem Gymnasium hat die Berufsbildung immer wieder angestachelt, besonders durchdachte Projekte zu lancieren und leistungsstarke junge Menschen gezielt zu umwerben. Immerhin kommen rund ein Drittel der Medaillengewinner/innen, die wir für unsere Studie befragt haben, aus Akademikerfamilien und hätten eigentlich auch ein Gymnasium besuchen können.

Die Klientel in unseren Bildungswegen ist noch viel zu homogen. Das ist in der Schweiz ein großes Problem, an dem wir arbeiten müssen.

Mein Credo ist jedenfalls: Wenn es uns gelingen würde, ein Bildungssystem zu schaffen, das allen jungen Menschen die Möglichkeiten gibt, die ihrem Potenzial entsprechen, dann müssten in der beruflichen Bildung viel mehr junge Menschen aus Akademikerfamilien lernen und in den Gymnasien viel mehr Kinder aus Arbeiter- und Handwerkerfamilien. Leider ist das bisher noch nicht der Fall. Dabei gibt es nicht wenige Kinder aus Akademikerfamilien, die manuelle beziehungsweise praktische Interessen und Neigungen haben. Und umgekehrt gibt es nicht wenige Kinder aus Arbeiter- und Handwerkerfamilien, die absolut intellektuell interessiert sind. Diese Kinder haben das Potenzial und die Fähigkeiten, aber keinen Fürsprecher und niemanden, der sie unterstützt. Die Klientel in unseren Bildungswegen ist noch viel zu homogen. Das ist in der Schweiz ein großes Problem, an dem wir arbeiten müssen.
Ein Schritt in die richtige Richtung sind sicher die SwissSkills, die wir inzwischen schon zweimal durchgeführt haben, 2014 und 2018. Auch 2020 werden sie wieder stattfinden. Die SwissSkills werden von den Medien breit unterstützt und haben meines Erachtens die Kraft, einen Perspektivenwechsel herbeizuführen. Plötzlich werden da junge Menschen interviewt, die in ihrem Beruf alles erreicht haben und die sehr eindrücklich erzählen, wie sie zu einem solchen Erfolg gekommen sind. Interessierte Eltern, die Zeitung lesen, fernsehen oder sich online informieren, erfahren: Es gibt junge Menschen, die an solchen Wettbewerben erfolgreich teilnehmen, die sich im Anschluss international messen können und die – das hat unsere Studie deutlich gemacht – nach dem Gewinn einer Medaille einen markanten beruflichen Aufstieg verzeichnen. Das beeindruckt Eltern."

Welche Empfehlungen können Sie vor dem Hintergrund Ihrer Studie an Lehrende und Lernende in der beruflichen Bildung aussprechen?

Eine Empfehlung für die Lehrenden an Berufsfachschulen, die ich aus unseren Ergebnissen ableiten kann, ist, dass die Auszubildenden über die Möglichkeit, an Berufswettbewerben teilzunehmen, frühzeitig informiert werden sollten. Unsere Befragten haben teilweise berichtet, dass sie bis zum Ende ihrer Ausbildung nicht gewusst haben, dass es solche Wettbewerbe überhaupt gibt. Ich denke, man sollte den jungen Menschen von Anfang an eine langfristige Perspektive aufzeigen und ihnen motivierende Anreize setzen. Hier sind die Berufsfachschulen in der Pflicht, nicht nur die Betriebe.

Eine weitere Empfehlung kann ich aus dem ableiten, was die jungen Medaillengewinner/innen als das Schwierigste an ihren Wettkämpfen empfunden haben: an sich selbst zu glauben und mit Stress und Zeitdruck umzugehen. Das Selbstvertrauen und die Überzeugung aufrecht zu halten: „Ich kann das!“, auch wenn der erste von drei Wettbewerbstagen nicht optimal gelaufen ist. Diese überfachlichen Kompetenzen – nennen wir sie „Soft Skills“ oder auch, wie die WHO es tut, „Lebenskompetenzen“ – brauchen wir dringend, um unser Berufs- und Privatleben zu meistern. Mir fällt auf, dass an Schulen häufig Teambildung geübt wird. Das finde ich sehr gut und sehr wichtig. Aber neben der Teambildung sind auch die individuellen Kompetenzen wichtig. In speziellen Lerngruppen und Settings sollte daran gearbeitet werden, sie stärker zu fördern.

Wie ist es möglich, Qualität und Exzellenz in der beruflichen Bildung zu entwickeln und dauerhaft zu verankern? Wie bewerten Sie in diesem Kontext die Rolle und die Möglichkeiten von Berufswettbewerben?

Die Berufswettbewerbe sind eine ideale Möglichkeit, um Qualität und Exzellenz aufzubauen und zu verankern. Wichtig ist jedoch, dass man nicht alles nur noch auf die Wettbewerbe ausrichtet. Diese müssen vielmehr in einen größeren Prozess eingebettet werden. Und – auch das weiß man aus der Forschung – sie müssen unbedingt freiwillig bleiben. Im internationalen Bereich sehen wir an diesem Punkt eine Gefahr, denn einige asiatische Staaten haben die Wettbewerbe als obligatorisch und in Verbindung mit einigem Drill in ihren Ausbildungssystemen eingeführt. Aktuell werden diese Staaten bei den internationalen Wettbewerben immer stärker. Wir wissen jedoch aus der Forschung, dass langanhaltende und nachhaltige Exzellenz nur aufgebaut werden kann, wenn sie intrinsisch motiviert ist. Daher müssen die Berufswettbewerbe freiwillig sein. Sie sollten als ein Mittel zur Persönlichkeitsbildung verstanden werden.

Was können andere Nationen wie Deutschland von den SwissSkills lernen?

Die Schweiz war ja bei den WorldSkills in Kasan 2019 eigentlich ein wenig enttäuscht. Wir haben zwar 16 Medaillen gewonnen. Aber nicht so viele Goldmedaillen und insgesamt nicht so viele Medaillen, wie das „üblich“ war. Die Verantwortlichen vom Verein SwissSkills haben mir gesagt, dass sie die immer größer werdende Konkurrenz aus dem asiatischen Raum mit einiger Sorge sehen.
Was ich damit sagen möchte: Sicher kann man in Deutschland die Erfahrungen der Schweiz in die eigenen Überlegungen mit aufnehmen, aber man müsste eigentlich noch eine Folie darüber legen und sich gemeinsam fragen, wie man auf die starke Konkurrenz aus dem asiatischen Raum reagieren sollte.
Ich denke, dass die Schweiz international so gut abschneidet, weil den Weltmeisterschaften sehr viele regionale, kantonale und nationale Wettbewerbe vorausgehen. Wenn die jungen Schweizer zum ersten Mal das internationale Parkett betreten, sind sie in Sachen Wettbewerbe schon sehr geübt. [Dieses System ist in Deutschland ähnlich. Anm. d. Red.]

Dieses Getragenwerden von einer großen und zugleich persönlichen Gemeinschaft spielt wahrscheinlich eine wesentliche Rolle.

Was den Teilnehmenden aus der Schweiz sicher hilft, immer wieder hervorragende Leistungen auf der internationalen Ebene zu erbringen, ist die Tatsache, dass viele kleine und kleinste Kantone der Berufsbildung sehr verpflichtet sind. Wenn junge Menschen zum Beispiel aus den Kantonen Luzern, Thurgau oder Uri bei einer Schweizer Meisterschaft oder einer Weltmeisterschaft antreten, dann ist das dort in aller Munde. Die Teilnehmenden werden bejubelt. „Das sind unsere Leute“, heißt es dann. Diese jungen Menschen gehen mit einer riesigen Unterstützung in die Berufsmeisterschaften hinein. Sie haben ein großes Selbstbewusstsein, denn sie wissen, dass sie für ihren Kanton etwas wert sind. Wenn unsere Leute dann von den Berufswettbewerben nach Hause kommen, herrscht eine Atmosphäre, wie wenn jemand im Sport eine Medaille gewonnen hat. Das ist in der Schweiz immer eine ganz große Angelegenheit. Dieses Getragenwerden von einer großen und zugleich persönlichen Gemeinschaft spielt wahrscheinlich eine wesentliche Rolle.

Wie sehen sie die Zukunft der dualen beruflichen Bildung?

Ich bin eine große Verfechterin der dualen Berufsbildung. Ich bin überzeugt, dass wir in der Schweiz jetzt ein gutes System haben, gerade mit der Möglichkeit, über die Berufsmaturität an die Universität gehen zu können. Was in der Schweiz allerdings zu wenig beachtet und gestärkt wird, ist die höhere Berufsbildung. Die Möglichkeit, über eine Berufsausbildung an die Universität zu kommen, gilt in der Schweiz noch immer in etwas abwertender Weise als „Weg der Tröstung“. Nach dem Motto: „Wenn du es nicht auf das Gymnasium schaffst, kannst du ja immer noch über eine Berufslehre an eine Hochschule gehen.“ Dabei haben wir eine hervorragende höhere Berufsbildung, im Rahmen derer die Lernenden beispielsweise an eine Technikerschule gehen, sich dort weiterbilden und schließlich enorm gute Karrieren machen können. Dass diese Möglichkeit ein so geringes Ansehen genießt, finde ich sehr schade.

Insgesamt muss sich die Berufsbildung in Zukunft noch besser „verkaufen“ – gerade gegenüber den Eltern. Die Mutter ist häufig der entscheidende Einflussfaktor, wenn es darum geht, welchen Weg ein Kind wählt. Dabei sind die Mütter als Vorbilder und Beraterinnen für Töchter noch wesentlich wichtiger als für Söhne. Man sollte die Eltern also sehr früh und auf eine gute Weise mit ins Boot holen. In der Schweiz beginnt die berufliche Orientierung erst in der sechsten oder siebten Klasse. Wir wissen aber aus Studien, dass Eltern bereits in der vierten oder fünften Klasse entscheiden, was aus ihrem Kind einmal werden soll.

Erschreckend fand ich, dass an den SwissSkills insgesamt nur 28 % Frauen teilnehmen und 78 % Männer.

Eine weitere Herausforderung der beruflichen Bildung werden Sie in Deutschland auch kennen: Die große geschlechtsspezifische Komponente. Es ist unglaublich, wie schwer diese Mechanismen zu durchbrechen sind. Frauen wählen „weibliche“ Berufe, die schlechter bezahlt sind, Männer wählen andere, besser bezahlte und „männlich“ assoziierte Berufe. Das hat auch unsere Studie noch einmal deutlich gemacht. Erschreckend fand ich, dass an den SwissSkills insgesamt nur 28 % Frauen teilnehmen und 78 % Männer.

In unserer Studie haben wir gefragt: Warum nehmen Sie an diesem Wettbewerb teil? Was ist Ihre Hauptmotivation? Auch hier hat sich ein geschlechtsspezifisches Ergebnis gezeigt. Die Männer sagen größtenteils: Ich nehme teil, weil ich mich mit anderen messen kann. Für sie steht also die Konkurrenz im Vordergrund. Die meisten Frauen haben dagegen geantwortet: Was mich anspricht, ist das gemeinsame Erlebnis und die Freude daran, im Team zusammen zu sein. Es ist erstaunlich, wie stark diese Geschlechtsspezifik noch immer vorhanden ist. Wenn wir in der Zukunft eine berufliche Bildung haben möchten, in der Frauen eine wichtige und egalitäre Rolle spielen, müssen wir noch sehr viel investieren."

Ein Dossier zu Prof. Dr. Margrit Stamms Studie „Die Top 200 des beruflichen Nachwuchses“ ist hier online verfügbar >>

Weitere Fachbeiträge und Best-Practices finden Sie im WorldSkills Germany-Magazin, dem Fachmagazin für Talentmanagement, berufliche Wettbewerbe und außerschulisches Lernen >>

Prof. Dr. Margrit Stamm - Foto: Raffael Waldner

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